Wie wähle ich den richtigen Harnkatheter für die Katze aus?

FLUTD (Feline lower urinary tract disease – Erkrankung der unteren Harnwege bei Katzen) ist ein häufiger Befund in der Kleintierpraxis. Sie kann in obstruiert und nicht obstruiert unterteilt werden. Bei der obstruierten Form ist ein sofortiges Handeln erforderlich, um ernsthafte Komplikationen zu vermeiden.

Eine Studie fand eine Verbindung zwischen einer geringeren Rezidivität bei Verwendung dünnerer Katheter innerhalb 24h nach Anlage des Katheters (6.7% der Katzen mit 3.5Fr Katheter im Vergleich zu 19% mit 5Fr). Eine andere Studie konnte diesen Nachweis jedoch nicht führen. Generell sollte bei obstruktiver FLUTD eine Größe von 5Fr. nicht überschritten werden.

Ideales Material: soft und atraumatisch

Das ideale Material für Harnkatheter ist weich, biegsam und atraumatisch. Ein Mehrzweckkatheter der sowohl zum Entblocken verwendet als auch eine gewisse Verweildauer zulässt ist zu bevorzugen, um Traumata durch wiederholtes Katheterisieren zu verhindern.

Die gängigsten Materialien sind Polypropylen (PP), Polytetraflourethan (PTFE) oder Polyurethan (PUR).

Polypropylen ist relativ steif und dadurch zwar leicht einzuführen, jedoch ist das Risiko einer Harnleiterverletzung höher. Zur Langzeitanwendung ist PP nicht geeignet.

PTFE ist weicher als PP, besonders bei Raumtemperatur. Sie eignen sich zum Entblocken und werden mit zunehmender Temperatur weicher und erhöhen den Patientenkomfort.

Weitere wichtige Punkte bei der Auswahl des Katheters:

  • Feste Verbindung

Port und Katheter sind fest miteinander verbunden, um ein Ablösen des Ports zu verhindern.

  • Mit oder ohne Mandrin?

Ein Mandrin vereinfacht das Einführen des Katheters, muss jedoch nach Anlage umgehend entfernd warden um ein Trauma des Harnleiters zu verhindern. Katheter ohne Stilet sind in der Regel härter und damit unkomfortabel einzuführen.

  • Röntgendicht

Die korrekte Lage des Katheters sicherzustellen ist besonders bei Langzeitanwendung wichtig. Eine Vorabauswahl der richtigen Länge ist wichtig, aber um die korrekte Lage feststellen zu können empfiehlt sich eine Röntgenaufnahme, wozu ein röntgendichter Katheter notwendig ist.

  • Atraumatische Spitze

Alle Urinkatheter sollten eine atraumatische Spitze haben. Dies erleichtert sowohl das Einführen und reduziert das Risiko von Blutungen oder Traumata der Harnröhre.

  • Fixierung durch annähen

Wenn ein Katzenkatheter in situ bleiben muss, sollte Wert auf eine einfache Fixierung gelegt werden. Andernfalls besteht das Risiko einer Verlegung oder Verletzungen der Harnröhre. Katheter welche annähbar sind lassen sich einfach durch einen Fadenstich fixieren.

  • Luer Anschluss

Katheter mit dem bewährten Luer-Anschluss lassen sich sicher an ein geschlossenes Auffangsystem anschließen, welches eine Bilanzierung des abgesetzten Urins ermöglicht und das Risiko von Harnwegsinfekten minimiert.

Referenzen

  1. Hetrick PF, Davidow EB. Initial treatment factors associated with feline urethral obstruction recurrence rate: 192 cases (2004-2010). JAVMA 2013; 243(4):512-519
  2. Eisenberg BW, Waldrop JE, Allen SE, Brisson JO, Aloisio KM, Horton NJ. Evaluation of risk factors associated with recurrent obstruction in cats treated medically for urethral obstruction. J Am Vet Med Assoc. 2013;243(8):1140-1146

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